Actress – R.I.P.

Posted on 01 Mai 2012

Hi Mai. Ah Moment…was? Ich höre gerade da will sich noch so’n junger britischer Spund in die Endabrechnung April schummeln. Bitte sehr!

Als vor 2 Jahren Darren Cunningham unter seinem Pseudonym Actress sein 2. Album Splazsh veröffentlichte drehten echt alle durch. Die von der schlauen Presse, die von der doofen Presse und natürlich die die für den ganzen Spaß auch noch Geld hinblätterten. Nur ich wahr nicht ganz so angetan. Zu viele Techno und UK-Bass Zitate die sich in erster Linie durch eine gewisse Attitüde der Dunkelheit definierten. Nee, lass mal stecken!
Aber nun ist der Mann plötzlich wieder da und schält sich komplett aus seiner ruppigen Rumpeligkeit. Und siehe da: Ich mag’s! Sowas auch.
Der neue Langspieler mit dem feucht-fröhlichen Namen R.I.P. ist auch irgendwie anders wie Splazsh. Aber woran liegt denn das? Nicht das hier irgendwie ein paar Kerzen angezündet wurden die Actress plötzlich wärmend und frühlingshaft erscheinen lassen, nein. Als ich R.I.P. das erste mal durchgehört habe dachte ich zuerst tatsächlich an jemanden den ich schon länger indirekt vermisse. Richard D. James, ja wirklich! Beim sechsminütigen Track Jardin klimpert ein hohes Piano ungelenk um ein stotterndes Rauchen und ein irritierendes Plockern. Ja verdammt, ist er’s? Nein, das ist doch dieser junge britische Spund da…
Ab da hat mich die Platte voll erwischt und ich schwebte durch den Garten der (äh…jetzt wirds pathetisch) Extase. Serpent klingt jedenfalls so und leistet sich sogar noch eine großspurige Theo Parrish-Gedächtnis Kickdrum. Im weiteren Verlauf erwische ich mich sogar dabei wie ich zu Klängen bounce wie ich sie auf der Vorgängerplatte ignorierte. R.I.P. erzeugte in mir einen großen Wiederspruch und im Zuge dessen auch eine Sehnsucht nach der einstigen musikalischen Sperrigkeit die ich vor vielen vielen Jahren so schätzen lernte. Für Actress ist diese Platte sicherlich nicht nur ein sehr persöhnliches Werk sondern auch ein mächtiger Schritt nach vorn. Mich katapultiert das Ganze eher zurück. Ohne aber mich verloren und eingeschränkt zu fühlen. Es ist wie ein kleiner fieser Rausch der nach Veränderung dürstet. Keine Ahnung was das alles eigentlich bedeutet, nur soviel: Ich will das!

R.I.P. erschien am 26. April als 2×12″ auf Honest Jon’s Records.

Tracklist:
A1 R.I.P. (1:16)
A2 Ascending (3:08)
A3 Holy Water (1:39)
A4 Marble Plexus (4:42)
A5 Uriel’s Black Harp (2:27)
B1 Jardin (6:07)
B2 Serpent (3:56)
B3 Shadow From Tartarus (5:26)
C1 Tree Of Knowledge (4:09)
C2 Raven (5:04)
C3 Glint (0:37)
C4 Caves Of Paradise (4:15)
D1 The Lord’s Graffiti (3:04)
D2 N.E.W (5:28)
D3 IWAAD (5:41)

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