ESC-Finale 2014: Startreihenfolge + The Grembranx Results
Posted on 9 Mai 2014 | No responses
So Leute, jetzt geht es endlich ans Eingemachte. Das Finale des Eurovision 2014 steht an und der Ausgang des Ganzen is so offen wie schon lang nicht mehr.
Der zusätzliche Kick besteht darin das so gut wie alle Favoriten sich in der erste Hälfte der frisch ausgelosten Startreihenfolge befinden. Echte ESC Fans wissen aber das sich der Gewinner meistens eher in der 2. Hälfte aufhält.
Diese Tatsache kann man besonders gut aus dieser Tabelle (aus dem Prinz Blog) ersehen:
Dort sind alle Finali seit 2004 aufgelistet und es lässt sich daraus tatsächlich gut ableiten das man weitaus besser mit einer Startnummer zwischen 18 und 24 fährt. In den dortigen Gefilden hält sich vom Favoritenkreis allerdings nur Dänemark und die Niederlande auf. Die ganzen anderen dicken Brocken sind alle bereits zwischen Nummer 7 und 13 mit ihrem Song dran. Das riecht förmlich nach einem Voting-Thriller, der uns Zuschauer ja nur recht sein kann, standen doch die Sieger aus den letzten beiden Jahren schon recht früh fest.
Bevor ich mich aber an die kniffelige Vorhersage des morgigen Ausgangs wage, reiche ich zuerst einmal die komplette Startreihenfolge ein, in Verknüpfung mit den Punkten aus unserer Ghetto-Heimat Köln Gremberg.
Here we go:
1 Ukraine – Maria Yaremchuk – „Tick Tock“
Na mit solch einer frühen Nummer gewinnt man schon mal nix liebe Laufrad-Rihanna. Der Song ist sowieso völlig überbewertet
-> 0 Points
2 Weißrussland – Teo – „Cheesecake“
Ich brauche an dieser Stelle ja nicht zu erwähnen das Startnummer 2 beim ESC als so etwas wie die Zahl des Todes gilt. Ganz davon abgesehen das Teo nur zu unserer aller Belustigung dabei ist.
-> 0 Points
3 Aserbaidschan – Dilara Kazimova – „Start A Fire“
Langweilig wie immer. Geh einfach sterben Aserbaidschan!
-> 0 Points
4 Island – Pollapönk – „No Prejudice“
Schön das ihr dabei seid liebe Teletubbies. Wir werden Spaß mit euch haben. Hier ein Punkt der Anerkennung
-> 1 Point
5 Norwegen – Carl Espen – „Silent Storm“
Großer Mann, tolle Stimme, bescheidene Performance. Ein Top 10 Platz wäre verdient!
-> 5 Points
6 Rumänien – Paula Seling & Ovi – „Miracle“
In den Staub mich euch, tricksendes Rumänenvolk!
-> 0 Points
7 Armenien – Aram Mp3 – „Not Alone“
Au backe, so früh muss er ran, unser Favorit. Halt die Ohren steif Aram. Bei uns haste so oder so gewonnen.
-> 12 Points
8 Montenegro – Sergej Ćetković – „Moj Svijet“
Toll performter Song der so denke ich gut abräumen wird. Leider gehen unsere restlichen Punkte an andere Länder.
-> 0 Points
9 Polen – Donatan & Cleo – „Slavic Girls“
Zum Beispiel an unsere spitze kleine Drecksau aus Polska, haha!
-> 6 Points
10 Griechenland – Freaky Fortune feat. Risky Kidd – „Rise Up“
Nene liebe Freunde, mit eurem Gehopse beeindruckt ihr uns nicht. Party on, aber ohne Punkte!
-> 0 Points
11 Österreich – Conchita Wurst – „Rise Like A Phoenix“
Was wär das bitte für’n dickes Ding wenn im nächsten Jahr der ESC nach Wien wandert. Ich wäre dafür. Hammerkrasse Wurst!
-> 7 Points
12 Deutschland – Elaiza – „Is It Right“
Ach Mensch, sooo’n Pech das wir für euren sterbenslangweiligen Popmist nicht anrufen können…
13 Schweden – Sanna Nielsen – „Undo“
Tja liebe Sanna, pass mal besser auf das du nicht plötzlich ne dicke Wurst unter der Abendrobe zu spüren bekommst. Wir mögen dein Lied, das weist du, aber du erhälst doch schon Punkte genug, oder? Deswegen nur:
-> 2 Points
14 Frankreich – Twin Twin – „Moustache“
Völlig chancenlos aber zweifelsohne ist dieser feiste Ohrwurm der Grembranx-Partyretter der Saison. Einer muss euch ja die Stange den Schnürres halten!
-> 8 Points
15 Russland – The Tolmachevy Sisters – „Shine“
Haha Wippenkinder, nicht mit uns!
-> 0 Points
16 Italien – Emma Marrone – „La Mia Cittá“
Wenn schon Mei Finegold uns nicht auf die Bühne rotzt, musst du das halt erledigen grimmige kleine Italienerin. Hau rein!
-> 3 Points
17 Slowenien – Tinkara Kovač – „Spet (Round and Round)“
…oder liebe Emma steck doch der doofen Slowenin ihre blöde Flöte in den Anus des Vergessens.
-> 0 Points
18 Finnland – Softengine – „Something Better“
Wovon träumt ihr Nachts? Habt ihr überhaupt schon Schamhaare?
-> 0 Points
19 Spanien – Ruth Lorenzo – „Dancing In The Rain“
Eine Powerballade zuviel liebe Ruth. I’m so sorry!
-> 0 Points
20 Schweiz – Sebalter – „Hunter Of Stars“
Hach fein, die nettesten Kulleraugen mit dem nettesten Song. Guck mal Sebalter, ich hab was für dich:
-> 4 Points
21 Ungarn – András Kállay-Saunders – „Running“
Ob Ungarns Drum n Bass Smasher von der späten Startnummer profitiert, wage ich doch ersthaft zu bezweifeln. Und zu dumm, die noch ausstehenden 10 Punkte bekommt wer anders…
-> 0 Points
22 Malta – Firelight – „Coming Home“
Der schlechtere Folk Pop Song darf sich auch in der Statistik-Sonne baden. Nützen wird das aber nichts dergleichen.
-> 0 Points
23 Dänemark – Basim – „Cliché Love Song“
Also wenn dieses unsägliche Tanzäffchen tatsächlich sämtliche Balladen hinter sich lässt, kotze ich Einhörner! Bitte stolpern, oder so!
-> 0 Points
24 Niederlande – The Common Linnets – „Calm After The Storm“
Ich hoffe die Beiden verzeihen mir das ich sie im Semi habe scheitern sehen. Das mache ich auch mit der zweit höchsten Punktzahl wieder wett. Solch ein fetter Auftritt verdient Respekt. Wir lieben euch!
-> 10 Points
25 San Marino – Valentina Monetta – „Maybe“
Soso, Ralph Siegel kloppt sich also samt seiner Sangesmuse mit Elaiza um den letzten Platz. Munkelt man. Ich munkel mit!
-> 0 Points
26 Großbritannien – Molly Smitten-Downes – „Children Of The Universe“
Tja Molly, alle alle! Obwohl ich es dir und deinem Land echt gönnen würde, aber so spät dran zu sein ist meistens auch schon zu spät. Kopf hoch, das Jahr ist einfach zu stark diesmal!
-> 0 Points
Soweit die Punkte von der Kölner Schäl Sick. Morgen vormittag werde ich dann mal das unmögliche versuchen und den Finalausgang prognostizieren. Puh…
Analyse 2. Semi: Schweden hat die Wurst im Nacken
Posted on 9 Mai 2014 | No responses
Hach Kinder, was war das gestern bitte wieder für ne geile und spannende Show? Nach dem 2. Halbfinale steht fest das wir Samstag eines der aufregendsten und besten Finalshows in der Geschichte des ESC’s sehen werden.
Das allerschärfste ist aber: Ich hab bei meinem Tip nur einen Fehler gemacht! Unbelievable!
– Malta
– Israel – Slowenien
– Norwegen
– Polen
– Österreich
– Finnland
– Weißrussland
– Schweiz
– Griechenland
– Rumänien
Natürlich waren wir daheim alle sehr traurig das die umwerfende Mei Finegold aus Israel an der Semi-Hürde gescheitert ist. Das lag meines Erachtens einfach an den Faktoren Kleiderwahl, Bühnenbild und einer viel zu tiefen Tonlage (im Video klang dies noch einen Ton höher). Der Song ansich war aber alles in allem mehr als finalwürdig. Zu tragisch!
Statt Mei darf nun also die gruselige Flöten-Trulla aus Slowenien ihr Plagiatslied am Samstag trällen. Zugegeben war ihr Song und ihre Performance nach einem kleinen Update weitaus überzeugender als in dem Video vom slowenischen Vorentscheid, aber den Song ansich find ich immer noch entsetzlich langweilig. However, viel Spaß beim Drittletzter werden!
Etwas enttäuscht war ich vom Auftritt der Griechen. Zuerst legte der Rapper ne unfreiwillige Kunstpause ein und dann bekamen wir noch farblosen Gesang dazu serviert. Was dem Trio den Arsch gerettet hat war die hyperaktive Hops-Show auf dem riesigen Trampolin und den perfekt ausgeklügelten Kontakt zum Publikum. Das kam natürlich gut an und wir werden die unerschütterlichen Jungs aus Griechenland somit am Samstag wieder sehen.
Was bin ich aber froh das ich an diesem Robin Thick für arme aus Weißrussland festgehalten habe. Cheesecake war verblüffend unsexistisch performt, TEO machte fast schon einen bodenständigen Eindruck und dieser Tanzstil in der Schlussminute wird im Finale sicher für so manchen Lacher gut sein. Frau Tobsucht bekam sich gestern fast gar nicht mehr ein vor Begeisterung. Schade nur das er für morgen die Startnummer 2 zugelost bekommen hat, da ist man noch viel zu nüchtern für solch einen Käse, haha!
Die größte Freude bei mir löste allerdings die knuffelige Schweiz mit ihrem sympathischen Leadsänger aus. Als Sebalter aufgerufen wurde sind höchstwahrscheinlich auch unsere Nachbarn von meinem grunzenden Schrei hoch geschreckt. Das war aber auch ein fulminanter Auftritt von den Jungs, der Sebalter als eine Art Multi-Instrumentalisten enttarnte. Wortlaut unseres gestrigen Gastes: „Welches Instrument kann der eigentlich nicht spielen?“.
Weltklasse!
Auch die notgeile Polin überzeugte gestern Abend. Neben einem rattigen Waschweib bekam Cleo noch eine verruchte Butterstampferin zu Seite gestellt. Achja, und drei aparte Tänzerinnen mit eng geschnürten Trachten…und und und. Es war einfach nur bombastisch und ist völlig zurecht ins Finale eingezogen. Nur stimmlich lag Cleo ab und an etwas falsch. Aber was solls, vorne mit spielt sie sowieso nicht. Hauptsache Fun Fun Fun!
Gewinner des Abends war aber ganz klar Conchita Wurst aus Österreich. Ich hätte nie und nimmer gedacht das die komplette Halle sich auf ihrer Seite befinden würde. Gut, wir sind zwar hier im liberalen Dänemark und nicht im Schurkenstaat Aserbaidschan, aber solch einen bombastischen Zuspruch habe ich nicht erwartet. Der Auftritt war aber auch an Perfektion kaum zu toppen. Bühne, Kleid, Stimme und Song passten wie Bart auf Wurst quasi. Die Wettquoten spielen mittlerweile auch verrückt und Conchita belegt dort gerade einen irren zweiten Rang zwischen Schweden und der Niederlande. Das wird ja ein heißer Tanz der Balladen morgen. Ick freu mich!
Ansonsten schipperten die glasklaren Angelegenheiten von Norwegen, Rumänien und Malta in den Finalhafen und auch die Undercut-Boyband aus Finnland hat sich einen späten Startplatz für morgen ermogelt.
Das wird richtig geil…supergeil!
Heute Nachmittag dann die Grembranx Results und morgen dann die *hüstel* Nostradamus Results. Hihi…
2. Semifinale: Kinder, lasst uns Lotto spielen!
Posted on 8 Mai 2014 | No responses
Während ich mich am Dienstag noch in unantastbarer Sicherheit gewogen habe, packt mich vor dem 2. Halbfinale ratlose Panik. Das 2. Semi ist weitaus offener und bietet kaum glasklare Favoriten wie vorgestern. Mit nur zwei echten Balladen überwiegen heute auch eher die wuchtigen Songs und die Lieder mit einem gewissen Trashfaktor. Ein Sammelsurium an Wackelkandidaten, Geheimfavoriten und Außenseitern wartet auf uns.
Ich hab echt keinen Plan, aber was muss das muss.
Ich präsentiere, meine Prognose für heute Abend. Die Länder die weiterkommen (10 an der Zahl) sind fett makiert.
1 Malta – Firelight – Coming Home
2 Israel – Mei Finegold – Same Heart
3 Norwegen – Carl Espen – Silent Storm
4 Georgien – The Shin & Mariko Ebralidze – Three Minutes To Earth
5 Polen – Donatan & Cleo My Slowiane
6 Österreich – Conchita Wurst – Rise Like a Phoenix
7 Litauen – Vilija Matačiūnaitė – Attention
8 Finnland – Softengine – Something Better
9 Irland – Can-linn feat. Kasey Smith – Heartbeat
10 Weißrussland – Teo – Cheesecake
11 Mazedonien – Tijana Dapcevic – Tamu kaj sto pripagam
12 Schweiz – Sebalter – Hunter of Stars
13 Griechenland – Freaky Fortune feat. Risky Kid – Rise Up
14 Slowenien – Tinkara Kovac – Spet / Round And Round
15 Rumänien – Paula Seling & Ovi – Miracle
Puh, so ihr Penner! Das bedeutet am Samstag sind am Start:
– Malta
– Israel
– Norwegen
– Polen
– Österreich
– Finnland
– Weißrussland
– Schweiz
– Griechenland
– Rumänien
Sehr sicher bin ich mir beim bärigen Norweger mit seiner Piano Ballade, beim unsäglichen Rumänen-Duo mit ihrer grenzdebilen Humpa-Humpa Nummer, und bei den wohl sichersten Finalisten überhaupt: Den Griechen. Eher gewinnt das Land die Fußball-WM als das sie in einem ESC-Semi scheitern würden.
Da handgemachte Musik wie es scheint in diesem Jahr sehr gut ankommt (die Niederlande steht in den Wettquoten plötzlich auf dem 3. Platz!), gehe ich davon aus das die sehr gute Folk-Pop Nummer der Schweiz weiterkommt und auch der etwas weniger gute Beitrag von Malta sich keine Sorgen machen muss. Mei Finegold aus Israel sollte eigentlich auch keine Probleme haben die heutige Hürde zu überstehen.
Dann geht’s aber los:
Polen ist heute klarer Publikumsliebling (bei uns daheim auch!) dürfte es aber bei den Jurys sauschwer haben. Es sei denn sie bestand aus lüsternen alten Herren die jungen Damen gerne in den Ausschnitt starren. Egal, ich liebe den Song, er MUSS weiterkommen!
Finnland denke ich wird sich mit der simplen Radiorocknummer auch irgendwie durchwurschteln, was mich (haha!) schon zu Österreich führt.
Frau Conchita hat sich für heute Abend was wirklich kluges einfallen lassen. Ihr Gesicht erscheint erst nach 30 Sekunden Dunkelheit. Perfekter WTF-Auftritt, haha! Sowas muss ins Finale, Osteuropa verdient es nicht anders!
Tja, und dann habe ich mich es doch getraut: Die armseelige Weißwurst TEO aus good old Belarus darf seinen Käsekuchen am Samstag 500 Millionen TV-Zuschauern ins Gesicht scheppern. Sein blödsinniger Song (mit dem noch beknackteren Text) hat solch einen hohen Unterhaltungswert das mir die restliche Konkurrenz mit ihren langweiligen Beiträgen gestohlen bleiben kann. Härteste Gegenerin dürfte die Irin mit ihrem Schunkelkitsch sein. Ich hoffe mal das sich hier der Spaßfaktor aus Lukaschenko-City durchsetzt.
Auch für Slowenien, Georgien und leider leider Litauen und Mazedonien ist heute Endstation. 100% sicher bin ich mir aber nicht.
Wie am Dienstag gilt: Meine Fehler werden mit einem prall gefüllten Pinnchen Wodka bestraft, das am Samstag vor dem Auftritt des Landes getrunken werden muss bei dem ich mich irrte. Heieieiei…gut das ich gerade Urlaub habe.
Das 2. Halbfinale heute 21 Uhr live bei Phoenix und Eins Plus
EinsFestival wiederholt das Ganze um 23 Uhr
Analyse 1. Semi: WTF…San Marino?
Posted on 7 Mai 2014 | 3 responses
Das erste Halbfinale ist bei uns daheim feucht und fröhlich über die Bühne gegangen und ich muss einfach mal sagen: Es war sehr sehr geil! Stimmung geil, Bühne geil, Moderation geil, Songs (fast) alle geil!
…und meine Prognose? War ok. Hätte schlimmer kommen können:
– Armenien
– Lettland San Marino
– Schweden
– Island
– Russland
– Aserbaidschan
– Ukraine
– Belgien Niederlande
– Montenegro
– Ungarn
Ich lag also 2 mal falsch. Frau Tobsucht übrigens auch. Puh.
Die kuchenbackenden Letten waren doch etwas überfordert mit der großen Bühne und auch Sänger Jöran fand stimmlich überhaupt nicht in den ohrwurmgewaltigen Song mit seiner netten Lagerfeuer Attitüde. Auch wenn ich das Lied immer als etwas zu albern empfand, hätte ich diesen naiven Pop-Cake gerne am Samstag nochmal gesehen.
Was mich besonders ärgert ist das ich der Niederlande bei meinem Tip nicht den Finaleinzug zugetraut habe. Ilse und Waylon trugen „Calm After The Storm so unbekümmert und zauberhaft vor, als würden sie bei einem Wohnzimmerkonzert performen. Das Beste war aber das sie sich während des Auftritts die ganze Zeit über in die Augen schauten und das Publikum keines Blickes würdigten. Wie mutig ist das denn bitte? Echt großartig und völlig zurecht am Samstag wieder am Start. Vielleicht geht da echt noch mehr!
Was mich wiederum sehr freut ist, das ich an den bunten Isländern und ihrem herrlich lustigen Indie Popsong festhielt. Natürlich muss man dazu sagen wenn dem Moppel aus Belgien nicht die Windmaschine auf die Stimme geschlagen hätte, gäbe es sicher kein Happy End für die farbenfrohe Truppe. Aber das ist jetzt auch egal und wir sehen den Beitrag mit dem höheren Unterhaltungswert (Das fancy Discobreak!!!) wieder.
Für den eindeutigen Tiefpunkt des Abends sorgte aber ganz klar San Marino. Diese unsägliche Schmonzette mit der zum mittlerweile dritten mal angetretenen Valentina Monetta hatte wohl niemand auf dem Wettschein stehen. Und wenn ist er jetzt ein reicher, wohlhabender Mann. Das gruseligste in den drei Minuten war der kurze Schwenk über den am Klavier sitzenden Leichnam von Ralph Siegel. Es schaudert mich immer noch. Wer das auch immer gewählt hat, er muss sich nach dem ESC der späten 80er zurücksehnen. Un-fass-bar.
Ansonsten kamen natürlich restlos alle Favoriten weiter.
Sanna Nielson aus Schweden trällerte nahezu perfekt ihre Powerballade, der Rihanna Klon aus der Ukraine vergnügte sich am, im und auf einem Riesenlaufrad, die verblödeten Russenschlampen zogen ihre gekünstelte Zaubershow ab und Montenegros Balkan-Ballade hat selbst mir (und Frau Tobsucht) gestern Abend auf dem Bildschirm gefallen.
Nur bei unserem großen Favoriten Aram MP3 aus Armenien stockte uns direkt am Anfang kurz der Atem, als seine Stimme in der ersten Minute ein paar Aussetzer hatte und ich meine auch ein paar zittrige Hände ausgemacht zu haben. Au weia. Der Rest war aber erste Sahne, die Dubstep Pointe zündete grandios und das Publikum in der Halle bekam sich kurz vor Schluss gar nicht mehr ein vor Geilheit. Der Typ MUSS einfach gewinnen Samstag.
Soviel dazu. Morgen dann die Prognose für das etwas kniffligere 2. Semi. Ich sollte besser schon mal den Straf-Wodka kalt stellen…uff
1. Semifinale: Der ESC als Trinkspiel des Verderbens
Posted on 6 Mai 2014 | No responses
Uhaha, bin ich aufgeregt, denn heute geht es endlich los mit der Schlagerscheiße! :)
Die letzten Jahre war es ja immer so, das ich erst vor dem Finale meine Punktevergabe bekanntgab und versuchte einen möglichst präzisen Ausgang vorherzusehen. Nun aber werde ich schon vor den beiden Semifinalis meine Kristallkugel des Schreckens befragen, wer denn alles am Samstag sein Lied nochmal trällern darf.
Vorab muss ich eingestehen das sich meine Meinung über so manchen Song im Laufe des Countdowns stark verändert hat und ich mir oftmals eingestehen musste das es doch anders kommen kann als ich es mir wünschen würde. Was ich bisher nie so ganz berücksichtigt habe ist der Juryentscheid, der immerhin satte 50% aller Wertungen ausmacht. Diese Jurys (von ESC-Hardcore-Fans auch liebevoll „Wichser“ genannt) bestehen in erster Linie aus Menschen die irgendwie mit dem Musikbusiness zu tun haben. Für Schland zum Beispiel entscheiden so Pappnasen wie die beim Vorentscheid gescheiterte Madeline Juno oder die mittlerweile völlig harmlose Knallcharge Sido. Der große Nachteil solcher Jurys ist der, das die humorvolleren bzw. trashigeren Beiträge oftmals schon im Halbfinale scheitern und das im Umkehrschluss unsägliche Schnarchnummern wie die aus Aserbaidschan dank einer konservativen Spießer-Jury richtig dicke Punkte absahnen. Ein geiler Song wie Moustache von Frankreich würde, wenn es nicht durch den Big-5 Faktor schon qualifiziert wäre, im Semi gnadenlos durchrasseln.
Nungut, soviel Blödsinn ist dieses Jahr auch nicht dabei, aber so Länder wie Polen oder Litauen dürften es echt schwer haben auch am Samstag nochmal ran zu dürfen.
Aber ich bin guten Mutes das wir ein vielseitiges und vor allem spannendes Finale erleben werden.
Hier also meine Prognose des heutigen 1. Semifinale, sortiert nach Startnummer. Die Songs die meinem Gefühl und meiner Hoffnung nach weiter kommen (10 an der Zahl) habe ich fett makiert:
1 Armenien – Aram Mp3 Not Alone
2 Lettland – Aarzemnieki – Cake To Bake
3 Estland – Tanja Mihhailova – Amazing
4 Schweden – Sanna Nielsen – Undo
5 Island – Pollapönk – No Predjudice
6 Albanien – Herciana Matmuja – One Night’s Anger
7 Russland – Tolmachevy Sisters – Shine
8 Aserbaidschan – Dilara Kazimova – Start A Fire
9 Ukraine – Maria Yaremchuk – Tick-Tock
10 Belgien – Axel Hirsoux – Mother
11 Moldawien – Cristina Scarlat – Wild Soul
12 San Marino – Valentina Monetta – Maybe
13 Portugal – Suzy – Quero ser tua
14 Niederlande – The Common Linnets – Calm After The Storm
15 Montenegro – Sergej Cetkovic – Moj svijet
16 Ungarn – Andras Kállay-Saunders – Running
Unterm Strich bedeutet dies wir sehen
– Armenien
– Lettland
– Schweden
– Island
– Russland
– Aserbaidschan
– Ukraine
– Belgien
– Montenegro
– Ungarn
am Samstag wieder.
Man kann sagen das erste Halbfinale ist das weitaus schwächere, da auch ein Aussenseiter wie Lettland von dieser eher mäßigen Konstellation profitieren werden.Bei den bunten Isländern bin ich mir echt unsicher, hoffe aber auf ein Weiterkommen dieser netten Karnevalstruppe. Für den schnuffeligen Song der Niederlande dürfte es wohl doch nicht ganz ausreichen, die doofen Russen-Twins werden es dank ihrer blöden Zaubertricks leider doch schaffen, und der belgische Wonneproppen ist kurz vorm Muttertag wohl oder übel auch Nutznießer mit seiner Schmachtscheiße.
Länder wie Armenien, Schweden, Aserbaidschan, Ukraine und Ungarn gehören im Vorfeld zu den Top Favoriten und dürften im Semi wohl kaum straucheln. Montenegro sehe ich als eine Art Geheimfavoriten, der mit seiner Balkan-Ballade das Herz von so manchem Frührentner zum schmelzen bringen dürfte.
Um meiner, so glaube ich, recht sicheren Wahl noch einen kleinen Kick zu verschaffen, verwandele ich unseren heutigen 1. ESC-Abend in eine kleine Trinkwette. Für jedes getippte Land das doch nicht weiterkommt, muss ich nach der Bekanntgabe des Ergebnisses einen Kurzen trinken. Egal ob Gin, Wodka oder Wiskey. Das entscheidet natürlich die Gemahlin, hehe.
Aber ich weiß ja das ich zu 100% richtig liege…ähm, ja, das weiß ich…äh…ja?
1. Halbfinale – Heute 21 Uhr live bei Eins Plus und Phoenix
37 -> Russland: Doppelt hält schlechter
Posted on 5 Mai 2014 | No responses
Ende Gelände.
Zum Ausklang des Countdowns noch Mütterchen Russland. Dort wird seit Jahren alles andere als gekleckert und in pompösester Art und Weise Superlative übereinander gestapelt. Ob brotbackende Omis oder Eislauf Superstars. Russland lässt sich für eine gute Platzierung beim Song Contest nicht lumpen und bekommt dementsprechend auch genug Stimmen aus den ehemaligen Sowjetstaaten.
Es ist das erste mal das ich mich traue zu sagen: Bisher!
Das europäische Klima ist angeschlagen und Russlands Ruf durch die Krim-Krise stark beschädigt. Achja, und der Song der erst 16-jährigen Tolmachevy Schwestern etwas misslungen.
Zwar hat „Shine“ gut komponierte Strophen, die ein wenig an die Folk Pop Band „The Pierces“ erinnern, knickt aber im Refrain auf unerklärliche Weise tragisch ein. Innerhalb von Sekunden wird dem märchenhaften Aufbau ein übel riechender Kübel Kitsch vor die Füße gegossen. Ein ähnliches Schicksal wie bei Litauen, nur umgekehrt. Nun wäre Russland aber nicht Russland wenn der Putin-Staat nicht noch ein As im Ärmel hätte. Ich habe bei den Proben der Schwestern bereits gespinkst und musste ansehen welch größenwahnsinnige Show dort aufgefahren wird. Da steht das doppelte Lottchen auf einer überdimensionalen Wippe und fuchtelt mit langen Acylstäben rum und plötzlich kräuseln sich deren Zöpfe wie von Zauberhand ineinander. Auf so viele Tricksereien fällt bestimmt wieder ganz Osteuropa rein und wählt sich vor Begeisterung die Finger blutig. Wenn diese beiden Taschendiebinnen es wirklich ins Grand Final schaffen, dürfen die dann aber bitte auch mit ganzen Null Punkten nach Hause brausen. Zu Fuß! Putin never forgives, muhaha!
1 Point
Artwork by Minipop Icons
36-> Mazedonien: Das bekloppte Buttergesicht
Posted on 4 Mai 2014 | No responses
Noch 1 Tag. Yes!
Ihr merkt es schon, ich habe dieses Jahr recht wenig Trash zu bieten. Viel Piano, viel Kitsch und überraschend viel ernst gemeintes.
Beim diesjährigen Beitrag aus Mazedonien war ich mir zuerst nicht ganz sicher, ob das nicht doch irgend ne Comedy Nummer sein soll. Tijana Dapčević ist tatsächlich aber eine sehr erfahrene Musikerin mit bereits einigen Alben auf dem Buckel. Ihr beim ESC vorgestellter Song „To The Sky“ klingt ein wenig nach angestaubtem Synth Pop anno 2004. Ein sehr glatter Tanzrumpler, der aber durch Dapčevićs irres Auftreten höchst amüsant rüberkommt. Ein bisschen sieht es danach aus als wenn Ina Müller Hormon Pillen eingeworfen hätte und dazu noch völlig benebelt versucht die Stimmung einer entglittenen Party zu retten. Ihre Mimik ist an manchen Stellen geradezu unbezahlbar. Das unten vorgestellte Video ist war lange Zeit das einzig offizielle (hier der richtige Video Clip) und man fragt sich warum die Künstlerin hier Playback singen muss. Kann sie es nicht besser?
Zum Glück belehrt uns ein Mitschnitt vom Eurovision Concert in Amsterdam eines besseren. Selbst der Look wurde noch mal überarbeitet und Dapčević wirkt jetzt noch irrer als zuvor. Ich kann mir nicht helfen aber ich will diese bekloppte Frau im Finale sehen. Auch wenn das sehr schwierig werden dürfte. Jurys sind bekanntlich Wichser.
4 Points
Artwork by Minipop Icons