17 -> Griechenland: Die Party ist vorbei

Posted on 25 April 2015 | 3 responses

griechenland
Maria Elena Kyriakou – One Last Breath

Text: Tobi

Noch 23 Tage

Was ist denn hier überhaupt los dieses Jahr das selbst ein verlässliches Volk wie die Griechen ihren sonst so breit getretenen „Party-Pfad“ verlassen? Ich sag nur die Stichwörter „Opa!“, „Alcohol Is Free“ und die letztjährige Trambolin Hymne „Rise Up!“ Alles durchweg solides Futter für jede exzessive Balkon Party inner Grembranx! Und jetzt das!
Eine Agathe Power Ballade ohne Power. Wobei die Power erst im letzten Drittel entsteht und eigentlich ganz nüchtern betrachtet sich einfach nur zu einem „Rise Like A Phoenix“ Plagiat entpuppt, welches am Schluss tatsächlich noch einen musikalischen Bond Theme Abdruck hinterlässt. Wie plump ist das denn bitte? Fehlt nur noch das Maria Elena Kyriakou ein dunkler Drei Tage Bart nach der Bridge ins Gesicht gezaubert wird. Quasi ein Trickbart, haha!
Wenn Europas Televoter und Jury-Kasper auf solch eine Schmonzette hereinfallen, fahr ich persönlich nach Wien und knall der Ollen ein verschimmeltes Schnitzel zwischen ihre gebleichten Zähne! Eigentlich kann ich jetzt schon mal zum Lidl fahren, da Griechenland noch NIE im Halbfinale ausgeschieden ist. Scheiß Statistik!

und mal wieder… 0 Points


16 -> Georgien: Die Domina aus der Hölle

Posted on 24 April 2015 | 1 response

georgien
Nina Sublatti – Warrior

Text: Tobi

Noch 24 Tage

Kommen wir nun zum absoluten Top Favoriten von Frau Tobsucht. Da wir unterschiedliche Lieblingssongs haben, hielten wir es um für eine optimalere Objektivität zu sorgen für besser wenn der jeweils andere über seinen Favoriten schreibt.
Na dann mal schauen wat dat für’n Driss ist! ;)

Wie man im unten aufgeführten Video nur unschwer erkennen kann, ist die georgische Starterin Nina Sublatti nicht unbedingt eine nette Märchentante, sondern eher eine richtig böse guckende Domina. Sowas kommt ja eigentlich beim „Otto Normal ESC-Gucker“ eher nur so semi-optimal an und dürfte auch so manchem Jury Mitglied einen unruhigen Schlaf bereiten. Wäre da nicht Sublattis recht attraktiver Song „Warrior“. Dieser ist ein gutes Beispiel dafür wie kraftvoller und moderner Pop beim ESC im Jahr 2015 klingen kann, ohne das man gleich kitschig daher kommt und sich mit überkandidelten Gesangseinlagen an die Jury’s schmeißen muss. „Warrior“ strahlt eine Dynamik quasi von der ersten Sekunde aus und lässt auch im Verlauf keinen Zweifel daran das wir es hier mit einer richtigen Bombe zu tun haben.
Nun hängt alles von der Performance in Wien ab. Sublatti’s erster Auftritt beim georgischen Vorentscheid war entschieden zu morbide inszeniert und der Song war zu diesem Zeitpunkt noch etwas ungeschliffen. Dieses wurde bei der Videoveröffentlichung bereits ausgebügelt. Nun gilt es Sublatti selber nicht ganz so scary aussehen zu lassen. Obwohl ganz ehrlich: Sollen sich diese ganzen konservativen Balladen-Spackos mal nicht so anstellen und gefälligst mal n bisschen nakisch auf’m Tisch grooven! Und wehe wenn nicht. Dann kommt Domina Nina vorbei und packt ihre Fransenpeitsche aus, haha! Wenn sie schon in den Halbfinal-Abgrund gestoßen wird, soll sie doch gefälligst ein paar europäische Schlagerfreunde mit hinunter in die Hölle nehmen. Viel Spaß da unten!

8 Points


15 -> Israel: JHWH hat mich beten gehört!

Posted on 23 April 2015 | No responses

israel
Nadav Guedj – Golden Boy

Text: Tobi

Noch 25 Tage.

Das hätte ich auch nicht gedacht, das mich ein leicht prollig pummeliger Israeli mal fast zu Tränen rühren würde. Der erst 16jährige (!) Nadav Guedj rettet tatsächlich unsere diesjährige ESC Party vor einem vorzeitigen Aus aufgrund von zu hohem Balladen Aufkommen. „Golden Boy“ ist wirklich mal ein richtig schön stupider Timberlake’scher RnB Grunzer. Hach! Mit Ethno Beat, Leute! Doppel Hach!
Dabei beginnt der Song erst einmal recht gemächlich, so dass man fast schon die Sorge hat es wieder mit einem Schlaflied zu tun bekommt. Dies ist aber nur eine geschickte Finte, um dann nach 30 Sekunden genussvoll in die Partytröte zu pusten. Erwähnte ich eigentlich schon den Ethno Beat? So etwas habe ich ja seit die Türkei sich mit Düm Tek Tek 2009 einen 4. Platz sicherte schon gar nicht mehr für möglich gehalten. Natürlich befindet sich das Ganze musikalisch alles etwas sehr nah an „Sexy Back“ angelehnt, dies ist aber auch eine perfekt genutzte Möglichkeit mal endlich die Luftschlangen auszupacken und gepflegt „Masel tov!“ zu brüllen. Guedj selbst macht seine Sache ebenfalls souverän und hat am Schluss tatsächlich noch ein Augenzwinkern in Richtung 3 Minuten Songgrenze im Petto. Haha, wie geil ist das denn bitte?
Soviel Frische muss unbedingt mit dem Finaleinzug belohnt werden. Allein schon wegen diesem Ethno Beat! Erwähnte ich den schon?

10 Points


14 -> San Marino: Siegels vorvorvorletzte Rache

Posted on 22 April 2015 | No responses

sanmarino
Anita Simoncini & Michele Perniola – Chain of Lights

Text: Tobi

Noch 26 Tage

Nein, es ist tatsächlich kein Filmtitel einer deutschen 70er Jahre Verwechslungskomödie. Wenn ich „Er kann’s nicht lassen“ sage, meine ich die Grande Dame des Eurovision Song Contest: Mister Ralph Siegel, seines Zeichen König, Präsident und Besitzer von San Marino. Anders ist es nicht zu erklären das er jetzt das vierte mal hintereinander als Texter und Komponist für den Zwergstaat antritt. Die erstmalige Finalteilnahme im letzten Jahr kann auch nur durch eine Telefonpanne entstanden sein, anders ist dieses „WTF Desaster“ nicht zu erklären.
Zum Glück lässt er aber nicht nochmal Schlagerbaracke Valentina Monetta auf die Leute los, sondern schickt frisches Blut ins Rennen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Denn die beiden Teilnehmer Anita Simoncini & Michele Perniola werden tatsächlich erst in diesen Tagen die vorgeschriebene Altersgrenze von 16 Lenzen überschreiten. Zuvor haben die zwei Kids 2014 mit ihrer Band „The Peppermints“ am unsäglichen Juniorvision Song Contest teilgenommen. Nun dürfen sie quasi bei den Erwachsenen mitspielen. Was für eine gräßliche Entscheidung.
Ihr Downbeat Popsong „Chain Of Lights“ gehört zu den unerträglichsten Beiträgen in diesem Jahr. Eine 1A Schlagerscheiße so voller Klischees wie sie nur dem Teufel (aka Siegel) höchst selbst einfallen würde. Auf solch ein hinterfotziges Stück Rotz fällt hoffentlich niemand rein!

0 Points


13 -> Rumänien: Harte Kost, überraschend gut durchgekaut!

Posted on 21 April 2015 | No responses

romania
Voltaj – De la capăt – All Over Again

Text: Holly

Noch 27 Tage

Als ich Rumänien gezogen habe, habe ich mir schon richtig schön ins Fäustchen gelacht. Neben Weißrussland hat Rumänien in den letzten Jahren wirklich mit JEDER Absurdität geglänzt. Unvergessen ist 2013 Cezar, wo man gar nicht wusste, ob der Gesang, das Outfit oder die Bühnenshow am schlimmsten war. Quasi das gleiche nur „weiblich“ mussten wir 2012 ertragen, ich bin immer noch fassungslos über den dort gemachten 12. Platz. Aber meine absoluten Lieblings Kandidaten, die fast schon zu Rumänien wie Ralph Siegel zu San Marino gehören, sind natürlich Paula Seling & Ovi – die singenden Taschenspieler-Trickser. Wie geil sind die denn, bitte sehr? Durchsichtige Klaviere? Hologrammeffekte? Feuer? Titten? Alter, die haben alles was es zum siegen braucht! It’s a miracle!

Aber nein… wir schwelgen nicht in der Vergangenheit. Völlig überraschend bereichert uns Rumänien dieses Jahr mit einem Song, den ich mal so gar nicht hab kommen sehen, der ist nämlich überraschend normal und eigentlich sogar ziemlich gut. Die Band „Volatij“ spricht mit dem Song „De la capăt“ wohl ein ziemlich weit verbreitetes Problem in Rumänien an – viele Eltern müssen aufgrund hoher Arbeitslosigkeit im Ausland arbeiten und lassen dabei ihre Kinder in Rumänien zurück. Quasi eine halbe Generation ohne Eltern – irgendwie erschreckend. Das jetzt allerdings in eine 3-Minuten-Bühnenshow zu packen finde ich ziemlich schwierig, hat der Song vielleicht aber auch gar nicht nötig, denn mir hat er schon nach dem ersten mal einen ordentlichen Ohrwurm verpasst. Wenn er das Halbfinale übersteht rechne ich ihm sogar ganz gute Chancen auf eine Platzierung im ersten Drittel aus.

10 Points


12 -> Australien: Der geilste Club der Welt

Posted on 20 April 2015 | No responses

australien
Guy Sebastian – Tonight Again

Text: Tobi

Noch 28 Tage

Man muss in der Schule echt kein Erdkundegenie gewesen sein, um zu bemerken das sich Australien nicht mehr so richtig in Europa befindet. Auch das der 13000 Kilometer entfernte Kontinent kein anerkanntes Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist, dürfte selbst ESC Hatern klar wie Kloßbrühe sein.
Nein, Australien nimmt aus einem anderen Grund dieses Jahr ausnahmsweise am Wettbewerb teil.
Der Eurovision ist nämlich dort eines der beliebtesten Fernsehshows des Jahres und wird seit 1974 übertragen. Seitdem wuchs die ESC Fangemeinde auf ein vielfaches an und die letzten Jahre haben auch die Veranstalter von diesem etwas skurrilen Fakt Wind bekommen. Diese Liebe wird in diesem Jahr endlich honoriert, indem Australien mit einem eigenen Künstler an den Start gehen darf. Geile Sache irgendwie.
Geil ist auch das sich das Land vom diesjährigen Balladenfest unbeeindruckt zeigt und einen flotten Soulsmasher ins Rennen schickt.

Guy Sebastian ist Down Under ein richtiger Star, der mit bereits 6 Alben seine komplette Wohnung mit Doppelplatin tapezieren könnte. In Europa dürfte er eher Insidern bekannt sein, was aber natürlich alles andere als schlimm ist.
Sein mitgebrachter Song „Tonight Again“ ist ein absolut freudiger Rnb Pop Bouncer, mit jede Menge Bläserzeugs, satten Kicks und nem echt gelungenen Refrain. Nicht unbedingt einer meiner Favoriten dieses Jahr, aber ihr wisst ich freue mich über jeden Song mit Schmackes in diesem Jahrgang.
Bleibt die Frage wenn das für das Finale bereits qualifizierte Ding tatsächlich die Krone aufgesetzt bekommt. Findet das dann nächstes Jahr in Sydney statt oder was? Es heißt derzeit zwar „Nein“, das wäre aber doch eines der genialsten Schachzüge ever! So wegen „Grenzen überschreiten“ und so.
Egal! Hauptsache da unten im geilsten Club der Welt pogen sich die Leute zu Finnland & Co die Beutel aus dem Känguru.

7 Points


11 -> Schweiz: Zeit zum Scheitern

Posted on 19 April 2015 | 2 responses

schweiz
Mélanie René – Time To Shine

Text: Tobi

Noch 29 Tage

Mensch, ich bemerke jetzt doch eine kleine Durststrecke meinerseits bezüglich der Songauswahl. Wann kommt denn jetzt mal wieder nen richtiger Klopper? Na jetzt auf jeden Fall noch nicht. *seufz*

Die Schweiz hatte im letzten Jahr mit dem bumsfidelen Sebalter ein echtes Goldstück nach Kopenhagen geschickt. Ein Song mit einem derart hohen Ohrwurmfaktor, das man glaubte das die Kollegen aus Switzerland endlich wachgerüttelt wurden und ihr jahrelanges ESC Trauma erfolgreich überwinden konnten. Weit gefehlt.
Mit Mélanie René erreicht man wieder die fatale Ebene der Belanglosigkeit. „Time To Shine“ ist ein etwas Spät 80er angelegter Popsong, der angestrengt um eine gewisse Mystik buhlt, aber tragisch an seinem eigenen Pathos scheitert. Den Deckel fürs Ausscheiden im Halbfinale setzt endgültig das schreckliche Gitarrensolo vor der Bridge drauf. Selbst schuld.
René selbst empfinde ich, entgegen ihrer vielen Schminke, als extrem farblos und nichtssagend. Was für uninspirierte Menschen wählen solch einen Konsensmüll bitte? Bestimmt die selben die für Kümmert…ach, lassen wir das!
Aus, aus! Im Halbfinale ist es aus!

0 Points


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