Januar bis Mai: Was gewesen war (1)

Posted on 04 Juni 2014

Gut, der ESC-Pomp brachte nicht die erhoffte Motivation, aber selbst wenn so mancher mittlerweile von großen Zweifeln geplagt ist, nein: Ich höre immer noch sehr viel Musik. Jeden Tag!
Wer wirklich wissen will was, kann gerne mir auf Spotify folgen. Dort packe ich in gründlich sortierten Listen Monat für Monat alles was mir an guter Musik vor die Füße fällt.
Aber um das alles mal kurz anzureißen was das alles war, vollführe ich nun eine kleine Rückschau des musikalischen Reigen.
*räusper* …also mal schauen.

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Januar/Februar
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Childish Gambino – Because The Internet

Ich beginne einfach mal mit der Sensation schlechthin. Auch wenn der Release bereits im Dezember erfolgte, brachte mich eine Repress der Vinylversion zu der Begegnung mit Childish Gambino. Dahinter steckt das Multitalent Donald Glover, seines Zeichens Schauspieler, Autor, Komiker, Musiker und Rapper. Puh! Sein zweiter Langspieler stellt die Hörgewohnheiten von Otto Normalverbraucher auch gehörig auf den Kopf, wirft dieser kindische Gambino doch einen unübersichtlichen Haufen RnB Zitate in den Fleischwolf der Merkwürdigkeiten. Kaum ein Song schafft es eine profane Trackstruktur aufrecht zu erhalten und entfaltet in seinem Verlauf eine Eigenart nach der nächsten. Harmonische Passagen werden von agressiven Bassteppichen zerhackt und ein vermeintlicher Hit rattert einem einfach so durch die Finger. Meines Erachtens eine der innovativsten Rap-Alben seit Jahren. Weit weit vorne dieses Jahr

Because The Internet erschien in der Erstpressung als 2×12″ im Dezember auf Glassnote. Die Repress erschien im April.

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VA – Haiti Direct

Ganz im Sinne von Compis wie Peru Maravilloso oder Bollywood Bloodbath, schlägt mein weltmusikalisches Herz auch bei dieser end-tollen Zusammenstellung im Takt der Trommeln. Haiti Direct ist eine wilde Reise in die Sphären von Afro-Cuban, Zouk Funk, mittelamerikanischen Soul und allerhand psychodelischen Krims Krams aus natürlich Haiti und Umgebung. Darf in keinem Vintage-Hipster-Regal fehlen, haha!

Haiti Direct erschien als 2×12″ am 27. Januar auf Strut.

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Marissa Nadler – July

Achja, auf sie ist doch immer Verlass. Bemerkenswert mit welcher Gelassenheit Marissa Nadler seit mehr als 10 Jahre ihre eigenen Schiene fährt und ihre Mischung aus Mystic Folk und klassischem Singer/Songwritertum kaum zu Veränderungen führte. Sogar die leichten Pop Anleihen der 2011er LP sind längst wieder abgeschüttelt und die diesjährige „July-LP“ ist kaum von Debüt „Ballads Of Living And Dying“ zu unterscheiden. Für alle die das Rad neu erfunden haben wollen ein Graus, für alle anderen eine absolut beruhigende Platte ohne viel Schnickschnack. I love it!

July erschien als Einzel-LP am 3. Februar in der US-Pressung auf Scared Bones und in Europa am 19.02. auf Bella Union.


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VA – Hardcore Traxx: Dance Mania Records 1986-1997

Auch wenn ich damit letzten Winter so manchem Facebook Freund gehörig auf den Zeiger gegangen sein muss, sollte dies nochmal erwähnt werden. Eine Compilation das den gigantischen Ausstoß an Dance Mania Platten würdigt, ist natürlich in die Kategorie Pflichtkauf einzuordnen. Wo findet man sonst noch ein Zusammentreffen von Größen wie Paul Johnson, Armando, DJ Deeon und Vincent Floyd auf einer Platte? Eine schon lange überfällige Konsequenz aus der nicht enden wollenden Retro-House Welle. Hahahaha-Haus Nation! Fucking Forever!

Hardcore Traxx erschien als 2×12″ (+ CD) am 10. Februar auf Strut.


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The Doppelgangaz – Peace Kehd

Kaum zu glauben aber dies ist bereits der 6. Langspieler der unfassbaren Doppelgangaz. Immer noch die Lässigkeit in Person, schaufeln die Beiden Nerds die angenehmsten Kiff-Beats und vermengen sie mit noch viel angenehmeren Rap-Parts. Den kann man einfach nie böse sein, auch wenn sich langsam eine ganz dünne Staubschicht auf ihren Style legt. Aber Bürste drauf und weitermachen würd ich sagen! Bin unbesorgt!

Peace Kehd erschien als 2×12″ am 14. Februar auf Groggy Pack.


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Soweit so gut. Fortsezung folgt…


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