Still Corners – Strange Pleasures
Posted on 19 Mai 2013
Entschlacken mit „The Trip“. Damit meine ich aber keineswegs das neue Dexter Album, zu dem ich natürlich auch noch meinen Senf abgeben werde. Wie der Zufall es so will trägt der Eröffnungstrack des neuen Still Corners Album den gleichen Titel. Still Corners, wer was das nochmal? Stimmt, 2011 war irgendwas.
Vor 2 Jahren entdeckte ich die Londoner Band, die mittlerweile von einem Quartett auf ein Duo geschrumpft ist. Damals war ich schwer begeistert von den träumerischen Rock Balladen mit Lo-Fi Anstrich. Inzwischen besteht die Kombo nur noch aus dem Singer/Songwriter Greg Hughes und der Sängerin Tessa Murray. Durch diese Umstrukturierung ist auch mit dem Sound von Still Corners jede Menge passiert.
Auf ihrem neuen Album Strange Pleasures öffnen sich die Beiden viel stärker den Elementen des Pop’s. Murays Stimme ist weiter nach vorne gemischt, so dass dieser Eindruck man befinde sich in einem David Lynch Film einer breiter angelegten Direktheit gewichen ist.
Auch musikalisch werden offensivere Geschütze aufgestellt. Man vertraut mehr klareren Klängen, die zwar immer noch stark 80er angelehnt sind, die aber weniger auf Distanz setzen. Dadurch geht natürlich auch etwas Mystik und der bereits angesprochene Lo-Fi Charakter flöten. Das macht aber fast überhaupt nichts.
Strange Pleasures bürgt für viele wahnsinnig intensive Momente, die zu keiner Zeit ihre Zauberhaftig durch irgendeine Mainstreamformel einbüßen müssten.
Möglicherweise sind Fans der früheren Alben über den neuen Output etwas enttäuscht. Gerade ich als jemand der es oftmals begrüßt wenn Künstler sich nicht von Trends und Öffnung der Masse beeindrucken lassen, wäre normalerweise eher abgeneigt. Aber wer solch ein sicheres Sequel seiner bisherigen Arbeit abliefert und es in einer frischen Konsequenz weiterentwickelt, verdient konstante Aufmerksamkeit.
Kaufempfehlung für alle die gern bei warmen Wetter in den blauen Himmel starren. Damit macht es noch mehr Freude.
Strange Pleasures erschien als Einzel-LP mit 12 Tracks am 10. Mai auf Sub Pop. Die ersten Pressungen erschienen in eisblauem Vinyl. Sicher sehr schick anzusehen.
Tracklist:
A1 The Trip
A2 Beginning To Blue
A3 I Can’t Sleep
A4 All I Know
A5 Fireflies
A6 Berlin Lovers
B1 Future Age
B2 Going Back To Strange
B3 Beatcity
B4 Midnight Drive
B5 We Killed The Moonlight
B6 Strange Pleasures
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