Jeru The Damaja – The Sun Rises In The East

Posted on 26 Oktober 2010

Ich hoffe ja jedesmal inständig wenn ich über ein Hip Hop Album schreibe das kein einziger Genrecrack die verfassten Zeilen jemals entdecken wird. Jedesmal zuzugeben bzw. einzuräumen das man bis vor kurzem von bestimmten Artists tatsächlich noch nie etwas mitbekommen hat erfüllt mich schon etwas mit temporärer Schamesröte. Klar, ein Fingerzeig auf den prall gefüllten Techno-Plattenschrank entspannt den Rapnerd sicherlich, dennoch liegen die zu erntenden Probs immer noch recht hoch auf der Leiter.
Aber Schluss jetzt mit dem Selbstmitleid.

Beim durchstöbern von inoffiziellen Hip Hop Bestenlisten taucht ein Album besonders gerne und oft auf. Ein bisschen erschrak ich schon als ich die brennenden Twin Towers auf dem Cover sah, besonders von dem Aspekt aus das wir es hier mit einer LP aus dem Jahre 1994 zu tun zu haben. Der Nostradamus des Raps heisst Jeru The Damaja und er konnte verdammt froh sein zwei Jahre zuvor DJ Premier getroffen zu haben.
Der nämlich warb Jeru für einen MC-Beitrag auf Gang Starr’s dritten Album Daily Operation an um dann anschliessend mit ihm zusammen Jeru’s Albumdebüt The Sun Rises In The East aufzunehmen.
Am lässig funkenden Groove der Beats lässt sich auch zweifelsohne Premiers Handschrift ausmachen. Tracks wie Brooklyn Took It oder Mental Stamina sind astreine Mitt-90er Kopfnicker.
Dazu sind Jeru’s Texte hochpolitisch, pointiert und immer hochgeradig catchy. Das Ganze ist nicht nur als ein besonders klassisches, sondern auch als ein aus heutiger Sicht zeitloses Klangdokument des Hip Hop Zirkus‘ anzusehen.
Als nach dem zweiten Album Wrath Of The Math Jeru The Damaja ohne DJ Premier weitermachte ließ die Qualität der LP’s stetig nach…leider!
The Sun Rises In The East steht trotzdem immer noch in Stein gemeisselt, völlig zu Recht!

Tracklist:
A1 Intro (Life) (0:50)
A2 D.Original (3:35)
A3 Brooklyn Took It (3:22)
A4 Perverted Monks In Tha House (Skit) (1:13)
B1 Mental Stamina (2:21)
B2 Da Bichez (3:51)
B3 You Can’t Stop The Prophet (3:54)
C1 Perverted Monks In Tha House (Theme) (1:13)
C2 Ain’t The Devil Happy (3:44)
C3 My Mind Spray (3:44)
D1 Come Clean (3:58)
D2 Jungle Music (3:50)
D3 Statik (3:07)

httpvp://www.youtube.com/view_play_list?p=886246AFD404E831

Release @ Discogs
Release @ FilesTube


3 responses to Jeru The Damaja – The Sun Rises In The East

  • djc sagt:

    tja .. da hab ich wohl die zeilen entdeckt, ob du willst oder nicht ;-) … schoen zu sehen das nach 16 jahren so ein klassiker noch geschaetzt wird, auch wenn er erst entdeckt wurde.

    tipp: 12″ vinyl single von „you can’t stop the prophet“ … hier enthalten ist ein remix von pete rock, der einfach nur goettlich ist!

  • Tobi sagt:

    na das ist doch mal’n tip, danke!

  • […] bewusst mitbekommen. Aber durchaus die Wirkung danach. Auf einer Stufe mit etwa The Infamous oder The Sun Rises In The East ist Raekwons Debütalbum höchstwahrscheinlich eines der direktesten Rapalben aller Zeiten. Wenig […]

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