10 -> Weißrussland: Lukaschenko hat kein (Trash-) As im Ärmel
Posted on 18 April 2015 | No responses
Uzari & Maimuna – Time
Text: Tobi
Noch 30 Tage
Ich weiß noch genau wie ich bei der Auslosung „Yeah, Jackpot!“ gerufen habe als ich auf dem Zettel „Belarus“ laß. Ja Weißrussland, Urquell der richtig bescheuerten Sachen. Letztes Jahr der Käsekuchen-Bubi, 2013 die Euro Dance Hafennutte, dann das unvergessliche „I Love Belarus“…hachja, Weißrussland ist sich für keine Peinlichkeit zu schade und weiß immer zu unterhalten. Von denen können wir Deutschen noch viel lernen.
Nungut, der diesjährige Beitrag entpuppt sich leider als etwas humorloser als die Juwelen zuvor. Der Singer und Songwriter Uzari ist ein etwas profilarm guckender Jüngling mit viel Got2Be Superkleber im Haar, der sich aufgrund seiner dürftigen Erscheinung Verstärkung von einer (Tusch!) Violinistin holt. Diese hört auf den Namen Maimuna und darf außer fideln, ein blaues Kleid tragen und gut aussehen gar nicht so viel machen.
Der Song ist irgendwie angerockter Classic meets Dance Irgendwas, der trotz des okayen Tempos nie so richtig interessant wird. Das liegt nicht nur an den faden Protagonisten, sondern auch am ganzen billigen Arrangement von Beat, Melodie und Refrain. Mit ein wenig Glück könnte das Ganze auch irgendwie im Finale landen und uns dort mit einer späten Startnummer den Vollrausch versüßen. Gin Tonic und dieser Unsinn? Ja doch, passt. Haha.
2 Points
9 -> Mazedonien: Alles aus einem zuckerGuss auf der reTorte
Posted on 17 April 2015 | 1 response
Daniel Kajmakoski – Autumn Leaves
Text: Holly
Noch 31 Tage
Tja, was soll man dazu sagen? Nach den mehr oder weniger verrückten Beiträgen der letzten Jahre vertritt mit Daniel Kajmakoski dieses Jahr Mazedonien sogar ein recht normaler Kerl in Wien. Der Song ist irgendwie eine Mischung aus 90er-Backstreet Boys-Style unterlegt mit modernen Beats, halt irgendwie aus der Retorte. Wie der Typ übrigens selbst, denn ebenso wie Conchita hat er bei der österreichischen Castingshow Starmania mitgemacht und dort den 8. Platz belegt. Anscheinend für die Bühne geboren hat er dann beim balkanischen X-Factor letztes Jahr den ersten Platz gemacht und sich im Skopje-Fest für Mazedonien qualifiziert. In Wien wird es allerdings ein Heimspiel für Daniel Kajmakoski, denn seit seinem 6. Lebensjahr wohnt der mazedonisch-österreichische Sänger dort.
Da dieser Song ohne Probleme bei WDR2 laufen könnte bin ich mir ziemlich sicher, dass wir ihn im Finale sehen.
2 Points
8 -> Montenegro: Der Titel ist Programm
Posted on 16 April 2015 | No responses
Text: Holly
Noch 32 Tage
Ach Montenegro,… unvergessen war Igranka – ich höre es heute noch manchmal auf dem Weg zur Arbeit. Und letztes Jahr fand ich auch gar nicht so schlecht. Die Eisläuferin war schon ziemlich cool.
Mit dem diesjährigen Song musste ich ehrlich gesagt wirklich erst mal warm werden. Auf den ersten Blick ist es leider nichts besonders spannendes, aber nach ein paar mal hören habe ich entweder meine Erwartungen unfassbar runtergeschraubt oder feine Höhen und Tiefen entdeckt, die das ganze dann doch nicht total beliebig machen. Für den durchschnittlichen ESC-Voter mit Sicherheit viel zu unspektakulär – ich finde den Song tatsächlich gar nicht so ganz doof.
Da ich mir aber ziemlich sicher bin, dass „Knez“ ( der Name passt eh besser zu einem Techno-Act) im Halbfinale „Adio“ sagen muss, kann er vielleicht nach dem ESC seiner wahren Berufung nachgehen – Sänger für das Tourismus-Ministerium in Montenegro werden. Denn das Video ist ein 1A-Imagefilm für die zugegebenermaßen unfassbar schöne Landschaft Montenegros!
5 Points
7 -> Dänemark: Boyzone mit Pomade
Posted on 15 April 2015 | 2 responses
Anti Social Media – The Way You Are
Text: Tobi
Noch 33 Tage
Dänemark bekommt in diesem Jahr wohl den Preis für den Teilnehmer mit dem bescheuersten Bandnamen. Wieviel schlechtes dänisches Bier muss man eigentlich vertilgen um auf den Namen „Anti Social Media“ zu kommen. Zumal das eher wie ne völlig durchpolitisierte Punktruppe klingt, als das was die vier Schulbuben eigentlich sind: Strunzlangweilig!
„The Way You Are“ soll visuell sich an die 60er Beatbands anlehnen, wirkt aber eher wie bereits erwachsene junge Männer die sich in Schuluniformen gezwängt haben. Und dann auch noch dieser Song! Eine so gefällige Rock/Pop Nummer die so brav und bieder ist, das sogar sich bei Hörern von WDR2 die Krampfadern aus der Cellulite schälen. Wenn wenigstens der Frontsänger mal zwischendurch „Fuck the system!“ rufen, oder der Schlagzeuger gepflegt nen Rotzkloß ausspucken würde. Nichts da. Sie stehen einfach nur dumm rum wie Boyzone mit Pomade im Haar. Unerträglich ätzend!
Selbst den Votern sollte dies zu doof sein und somit ist bereits im Semifinale Sense!
0 Points
6 -> Albanien: Bratzig überschminkte Langeweile
Posted on 14 April 2015 | No responses
Noch 34 Tage
Albanien steht beim ESC immer für perfekt mediokrene Popsülze. Landet das Land doch fast nahezu immer punktgenau im Mittelfeld des Teilnehmerfeldes. Durch geschicktes Abfischen der Jury und Televoter dürfte das in diesem Jahr wieder gelingen, indem man einfach eine standardisierte Popnummer ins Rennen schickt. Vorgetragen von einer etwas bratzig überschminkten Balkanröhre, die scheinbar frisch vom Friseur zu kommen scheint.
Natürlich fernab von Verben wie „unterhaltsam“ und „kurzweilig“, zieht der Song sich wie bereits stundenlang durchgekautes Hubba Bubba. Da bekanntlich der letzte Eindruck zählt, versucht die Nummer in der Schlussminute aufzudrehen und Frau Dani gibt stimmlich noch einmal alles. Möglicherweise könnte dies sogar helfen das Semi zu überstehen. Da ich aber am 23. Mai mich möglichst wenig langweilen möchte, hoffe ich natürlich auf ein frühes Scheitern.
1 Point
5 -> Zypern: Schick, hip, nett & ungefährlich
Posted on 13 April 2015 | No responses
Giannis Karagiannis – One Thing I Should Have Done
Text: Tobi
Noch 35 Tage.
Was seufze ich den Zeiten hinterher als Zypern noch richtige Euro Dance Klopfer ins Rennen schickte und uns daheim einfach glücklich mit soviel Blödsinn machte. Ivi Adamou forever!
Nachdem Zypern im letzten Jahr aussetzte, gehen sie 2015 mit einem zugegebenermaßen recht gut angezogenen Hipster Kid an den Start. Hinzu kommt das Giannis Karagiannis auch noch ein recht sympatischer Zeitgenosse ist, dessen Stimme für mein Verständnis auch völlig in Ordnung geht. Sein mitgebrachter Song ist leider eher nicht so meine Tasse Kaffee.
„One Thing I Should Have Done“ ist eine von vielem Balladen in diesem Jahrgang, die mir sich mir einfach nicht ins Ohr drehen will. Das hat aber weniger mit dem Song an sich zu tun, als mit meiner Abneigung zu solchen Schnarchgeigen.
Das Lied ist in seiner Grundsubstanz eigentlich recht ordentlich arrangiert und wäre wahrscheinlich in den Mitt-90’ern veröffentlicht, sogar in den amerikanischen Billboard Charts aufgetaucht. Es ist wie aus einer Epoche, als zeitgenössischer RnB noch fernab von Sexismus und männlichem Gigantismus war. Ein Song wie von D’angelo oder Babyface höchstpersönlich geträllert. War nie meins, aber hatte doch natürlich seine Berechtigung in der Popwelt. Weil’s irgendwie ok war.
Und genauso ist das mit dem Kollegen aus Zypern hier. Netter Kerl, tut keinem weh, kann singen, darf auch gerne ins Finale. Mehr aber auch nicht!
2 Points
4 -> Moldawien: Du kriegst meine Liebe nicht!
Posted on 12 April 2015 | No responses
Eduard Romanyuta – I want your love
Text: Holly
Noch 36 Tage
GEIL! Dafür liebe ich den ESC! Was ist das denn?? Eine Mischung aus Britney Spears und Nick Carter? Unfassbar!
Bevor es das offizielle Musikvideo gab, konnten wir ja „leider“ nur auf das Live-Video des Vorentscheides zurückgreifen. Eins steht fest: Eduard Romanyuta (wer heißt denn bitte heute unter 60 noch Eduard??) ist nicht wegen seinen tollen Gesangseinlagen gewählt worden. Aber anscheinend verbindet ihn eine tiefe Liebe zum ESC, denn von 2011 bis 2013 nahm er jeweils an den ukrainischen Vorentscheiden teil. Da es dort aber gerade so düster aussieht nutzt er die Gelegenheit und singt einfach dieses Jahr für Moldawien.
Und dort zieht man dieses Jahr ALLE Register! Zumindest was das Video angeht. In gehirnfreier Cobra-11-Manier werden alle Klischees bedient – Sex, Autos, schnelle Autos, brennende Autos, noch mehr Sex, erstaunliche Fahrkünste des singenden Protagonisten während die nackte Polizistin ihr Röckchen lüftet und einen unmöglich erahnenden Twist-Trick am Ende. Da vergisst man schon fast, dass man die ganze Zeit mit Scheiße bedudelt wird – aber leider nur fast!
Wenn er nicht irgendwo noch ein Geheimversteck mit votenden Fans hat, dann würde ich sagen: Im Halbfinale ist Schluss! (Insgeheim erhoffe ich mir aber natürlich ein Weiterkommen – das Finale wäre gleich viel lustiger)
2 Points (einfach weil das Video so geil ist)