28 -> Griechenland: Not freaky enough

Posted on 26 April 2014 | No responses

greece
Freaky Fortune feat. Risky Kidd – Rise up

Noch 9 Tage.

Griechenland mag ich fast immer. Egal ob der 2005er Siegertitel „My Number One“, der Überhit „Alcohol Is Free“ aus dem letzten Jahr oder das völlig irre „OPA“ von 2010. Von den Griechen kann man durchaus behaupten das sie wissen wo sich in der Pita das Tzaziki befindet.
Bei solch einer glamourösen Vorgeschichte ist es dann immer etwas schwieriger eine Nummer mit weniger Gaga-Potential in den Wettbewerb zu schicken. Zwar ist „Rise Up“ vom House Duo Freaky Fortune alles andere als ein ernster Song, dennoch könnte er einfach etwas mehr äh „freaky“ sein. Zur Hilfe holen sich die Beiden den griechischen Rapper Risky Kidd, dessen Stimme irgendwie britisch klingt und was durchaus catchy ist. Der Song orientiert sich stark an typischem Bigroom House, welcher zusätzlich noch mit Bläser Samples zugemüllt wurde. Auf ARD-Radiostationen wie Eins Live, Fritz oder Sputnik  würde das Standardwerk überhaupt nicht weiter auffallen. Frage mich ehrlich gesagt warum das dort nicht gespielt wird.  „Rise Up“  ist eher als ein Studio Werk zu betrachten und wird höchstwahrscheinlich live nur sehr schwer beim Publikum zünden. Dennoch ist ein Ausscheiden im Semifinale kaum vorstellbar, da Griechenland immer in hoher Voting-Gunst steht. Ich bin trotzdem vorsichtig und prognostiziere nur einen Finalplatz in der Top 15.

3 Points

Artwork by Minipop Icons


27 -> Georgien: Keine Landeerlaubnis!

Posted on 25 April 2014 | No responses

georgien
The Shin & Mariko – Three Minutes To Earth

Noch 10 Tage.

Es gibt ja ESC Songs die man besonders mag, die man abgrundtief hasst und dann gibt es solche die einen völlig ratlos zurück lassen. Zu solch einem kommen wir nun.
Georgien hat bisher nie etwas besonders erwähnenswertes abgeliefert, außer vielleicht einen sehr angenehm progressiven Pop Smasher 2007. Aber meistens lagen die Beiträge zwischen tölpelhaftem Rock und hoffnungslosem Kitsch. In diesem Jahr probieren es die Georgier mit einer Mischung aus Folklore und äh…ja keine Ahnung. Weltmusikalischer Sauce?
Die dort bekannte Jazz/Fusion Band The Shin tat sich für den ESC mit der Jazzsängerin Mariko zusammen und kreierte den wohl wirresten Beitrag aller Teilnehmer. „Three Minutes To Earth“ ist in der Tat nicht von dieser Welt, und besticht in erster Linie durch eine weinerliche und absolut konfuse Grundstimmung. Egal ob die unentschlossene Rhythmik oder die wahrlosen Heulanfälle des Sängers, man fühlt sich durch das musikalische Trauerspiel in jeglicher Hinsicht einfach nur belästigt. Marikos Gesangseinsatz lenkt den Song zwar stellenweise in eine souligere Richtung, da ist es aber schon zu spät und der Zuhörer ist auf dem Weg zum Kühlschrank um für alkoholischen Nachschub zu sorgen. Das Ding ist eine geradezu vorbildliche Referenz von ESC-Dilettantismus. Ein Weiterkommen  ist unmöglich.

0 Points

Artwork by Minipop Icons


26 -> Weißrussland: Backe Backe Kuchen (Part 2)

Posted on 24 April 2014 | 1 response

belarus_esc
Teo – Cheesecake

Noch 11 Tage.

Nun also neben Lettland  der zweite Song zum Thema Kuchen.
Weißrussland ist beim ESC so etwas wie die Hauptstadt der unfreiwilligen Komik, tritt der Lukaschenko-Staat doch regelmäßig mit unfassbarem Blödsinn an. Dies gipfelte 2011 mit der Propaganda geladenen Peinlichkeit „I Love Belarus“.
Auch in diesem Jahr beweist Weißrussland wieder seinen „Sinn für Humor“.
Teo ist eine Art Robin Thick für Arme (und Robin Thick ansich find ich schon sehr arm!), der in verstörend schlecht gesungenem Englisch irgendwelche zweideutigen Schweinereien ins Mikro schwafelt. Das Ganze ist so übertrieben doof, das es rein auf den Faktor Unterhaltung reduziert fast schon eine Finalteilnahme verdient hätte. Meine Freunde sollen ja schließlich an dem Abend auch was zu lachen haben. Diese widerliche Witzfigur jedenfalls sollte besser Stand up Comedien oder so etwas werden. Das wäre weitaus entlarvender. Abtreten Hofnarr!

1 Point (just for laughs)

Artwork by Minipop Icons


25 -> Italien: Grummeln from Outer Space

Posted on 23 April 2014 | 1 response

italy_esc
Emma Marrone – La Mia Città

Noch 12 Tage.

Italiens ESC Geschichte war schon immer spannend mitzuverfolgen. Bis in die frühen 90er war man nahezu immer mit oben dabei. Dann setzte das Land wegen Geld, schlechter TV-Quoten und allgemeinen Desinteresse bis einschließlich 2010 komplett aus, um sich 2011 locker aus der Hüfte den 2. Platz zu sichern. Auch die zwei letzten Male schnitt man mehr als passabel ab.
Wo die grummelig drein guckende und etwas „abgespacet“ aussehende Emma Marrone landen wird, kann ich ehrlich gesagt kaum vorhersehen. Ihr Song „La Mia Citta“ ist sicherlich einer der kraftvollsten und musikalisch ansprechendsten im diesjährigen Wettbewerb. Dennoch fehlt der temporeichen und etwas punkigen Rocknummer ein wenig die Catchyness. In punkto Rotzigkeit allerdings kann niemand der anderen 36 Teilnehmer Marrone so schnell das Wasser reichen. Die Frau könnte live echt die Bühne zerlegen. Vielleicht kommt sowas ja an. Frau Tobsucht jedenfalls ist sehr angetan. Top 10 würde uns zufriedenstellen.

6 Points



Artwork by Minipop Icons


24 -> Spanien: Schreien im Regen

Posted on 22 April 2014 | No responses

spanien_esc
Ruth Lorenzo – Dancing In The Rain

Noch 13 Tage.

Armes Spanien. Der letzte Sieg liegt 45 Jahre zurück und seit der Big 5 Regel sieht es auch alles andere als rosig aus. Die Beträge der letzten Jahre sind allerdings auch völlig zu Recht in der zweiten Tabellenhälfte gelandet. Vielleicht liegt es ja auch an der Sprache, die gerade in der Osthälfte Europas scheinbar keinen vom Hocker haut. Besser mal (im Refrain) auf Englisch probieren.
Das hat sich auch Ruth Lorenzo gedacht, die sogar aus der britischen (!) X-Faktor Reihe hervorgegangen ist. Ihr Song Dancing in the Rain ist eine klassische Power Ballade mit breiten Claps und übermäßig vielen Streichern. Ganz sicher kein Meilenstein nach vorn, aber zweifelsohne besser als die Schnarchnummern aus der Vergangenheit. Zumal Ruth Lorenzo als die wohl schönste Frau des Abends gelten wird und ihre Stimme live echt Granate ist. Dennoch sollte sie es vermeiden ihre Gesangsleistung so derartig zu strapazieren wie in dem unten aufgeführten Video. Sonst artet Gesang sehr schnell zum Schreien aus und man verspielt sich jegliche Chance auf eine Platzierung in der ersten Hälfte.

2 Points


Artwork by Minipop Icons


23 -> Dänemark: Ohrwurm des Todes

Posted on 21 April 2014 | No responses

denmark_esc
Basim – Cliché Love Song

Noch 14 Tage. Keuch.

Das Siegerland kann sich ja bekanntermaßen immer etwas mehr zurücklehnen. Man hat letztes Jahr haushoch die Konkurrenz hinter sich gelassen mit einem recht guten Song, jetzt sollen die anderen sich doch mal anstrengen. Da isses doch auch nicht so schlimm das man diesmal eher einen Plagiatskünstler antreten lässt.
Dem aus der dänischen X-Faktor Show entstammten Sänger Basim wird eine stimmliche und vor allem äußerliche Ähnlichkeit mit der us-amerikanischen Weichbirne Bruno Mars nachgesagt. Das mag natürlich stimmen, hat für mich aber desweiteren keine Relevanz für das Urteil über „Cliché Love Song“.
Ausschlaggebender ist vielmehr eine gewisse Schleimigkeit, mit der der Song vorgetragen wird. Allein dieses „Scubidubidu“ Gesinge im Refrain nervt ungemein und man fühlt sich ein wenig verscheißert von der grenzdebilen Partymaus. Denn Basim erkundet völlig hibbelig in den 3 Minuten wirklich jeden Zentimeter der Bühne und kommt kaum noch zum atmen. Soviel Einsatz müsste eigentlich schon belohnt werden. Wird das Tanzäffchen vielleicht ja auch, die Nummer bleibt hängen als eine Art Ohrwurm des Todes. Erfahrungsgemäß werden solch berechenbare Gute-Laune-Songs immer mit erstaunlich vielen Punkten belohnt. Ein Abschneiden außerhalb der Top 5 würde mich doch schwer wundern, aber wiederum auch sehr freuen, hehe.

1 Point

Artwork by Minipop Icons


22 -> Island: Hipsters in fancy Joggingbutzen

Posted on 20 April 2014 | 1 response

island_esc
Pollapönk – No Prejudice

Noch 15 Tage.

Nach den letzten doch etwas trägen isländischen Beiträgen, dachte sich die süße kleine Insel das es mal wieder Zeit für etwas mehr Tempo wird. Und Style. Viel Style.
Die sechsköpfige Indie Rock Band mit dem knuffigen Namen Pollapönk dürfte wohl in punkto Live Performance eine der schillerndsten Figuren auf der Kopenhagener Bühne sein. Sie tragen farbenfrohe Trainingsanzüge und haben seltsam lange Gitarren in den Händen. Ihr Song „No Prejudice“ wurde im Vorentscheid noch auf isländisch gesungen, ist für den Song Contest dankenswerterweise auf Englisch umgetextet worden. Das machte den Song weitaus zugänglicher und hat meines Erachtens nun auch mehr Dynamik. Besonders das gestotterte „P“ in den Strophen hat es mir angetan. Ansonsten empfinde ich den Refrain leider als etwas fade, hingegen das kurze fancy Disco Break in der Mitte recht erfrischend. Rein von der Optik her wäre eine Finalteilnahme wünschenswert, diese ist aber alles andere als gesichert.

6 Points

Artwork by Minipop Icons


« newer postsolder posts »