18 -> Armenien: Klare Worte für einen fragwürdigen Beitrag
Posted on 26 April 2015
Text: Holly
Noch 22 Tage
Puh! Meines Wissens gibt es ja eine Regel die besagt, dass das Beitragslied keine politischen Botschaften beinhalten sollte. Ich finde das auch richtig so! Hier geht es um Musik, Entertainment und das internationale Zusammenkommen von Staaten, seit diesem Jahr sogar weltweit, jenseits von der jeweiligen politischen Lage. Natürlich ist dieser Wettbewerb nicht komplett frei davon – wer wird jemals „12 Points goes to Germany“ von Israel hören? Und das ist auch völlig in Ordnung so! Andersrum ist ja auch der Klüngel der Balkanstaaten mal ärgerlich, aber meistens ziemlich lustig. Umso erfreulicher ist aber auch, wenn ein Kandidat jenseits der politischen Hintergründe, einfach mit seinem Song, seiner Ausstrahlung oder was auch immer ihn besonders macht gewinnt. Beispiel letztes Jahr!
Abgesehen von der ziemlich überfrachteten Art und Weise des diesjährigen Beitrags Armeniens finde ich, dass der Eurovision Song Contest in keinster Art und Weise der richtige Platz ist um auf den Genozid der armenischer Bevölkerung aufmerksam zu machen oder daran zu gedenken. Der Refrain „Don’t deny“ ist zwar im Kontext des Liedes nicht als Vorwurf gemeint, aber wer bitte konsultiert denn während der Show die Lyrics. Schade, denn die Türkei wird somit auch die nächsten Jahre wieder nicht teilnehmen.
Deswegen gebe ich diesem Lied 0 Points.
Nicht weil es unfassbar schlecht ist oder keine Chancen hätte, sondern weil ich das Thema und dessen Darstellung in diesem Setting geschmacklos finde und dem Grundgedanken des ESCs widersprechen. 1,5 Millionen getötete Menschen haben meiner Meinung nach etwas würdigeres verdient, als im Halbfinale zwischen Moldawiens Trash Nummer und Belgiens „rapapam“ präsentiert zu werden.
No responses yet. You could be the first!