Analyse 1. Semi: WTF…San Marino?
Posted on 07 Mai 2014
Das erste Halbfinale ist bei uns daheim feucht und fröhlich über die Bühne gegangen und ich muss einfach mal sagen: Es war sehr sehr geil! Stimmung geil, Bühne geil, Moderation geil, Songs (fast) alle geil!
…und meine Prognose? War ok. Hätte schlimmer kommen können:
– Armenien
– Lettland San Marino
– Schweden
– Island
– Russland
– Aserbaidschan
– Ukraine
– Belgien Niederlande
– Montenegro
– Ungarn
Ich lag also 2 mal falsch. Frau Tobsucht übrigens auch. Puh.
Die kuchenbackenden Letten waren doch etwas überfordert mit der großen Bühne und auch Sänger Jöran fand stimmlich überhaupt nicht in den ohrwurmgewaltigen Song mit seiner netten Lagerfeuer Attitüde. Auch wenn ich das Lied immer als etwas zu albern empfand, hätte ich diesen naiven Pop-Cake gerne am Samstag nochmal gesehen.
Was mich besonders ärgert ist das ich der Niederlande bei meinem Tip nicht den Finaleinzug zugetraut habe. Ilse und Waylon trugen „Calm After The Storm so unbekümmert und zauberhaft vor, als würden sie bei einem Wohnzimmerkonzert performen. Das Beste war aber das sie sich während des Auftritts die ganze Zeit über in die Augen schauten und das Publikum keines Blickes würdigten. Wie mutig ist das denn bitte? Echt großartig und völlig zurecht am Samstag wieder am Start. Vielleicht geht da echt noch mehr!
Was mich wiederum sehr freut ist, das ich an den bunten Isländern und ihrem herrlich lustigen Indie Popsong festhielt. Natürlich muss man dazu sagen wenn dem Moppel aus Belgien nicht die Windmaschine auf die Stimme geschlagen hätte, gäbe es sicher kein Happy End für die farbenfrohe Truppe. Aber das ist jetzt auch egal und wir sehen den Beitrag mit dem höheren Unterhaltungswert (Das fancy Discobreak!!!) wieder.
Für den eindeutigen Tiefpunkt des Abends sorgte aber ganz klar San Marino. Diese unsägliche Schmonzette mit der zum mittlerweile dritten mal angetretenen Valentina Monetta hatte wohl niemand auf dem Wettschein stehen. Und wenn ist er jetzt ein reicher, wohlhabender Mann. Das gruseligste in den drei Minuten war der kurze Schwenk über den am Klavier sitzenden Leichnam von Ralph Siegel. Es schaudert mich immer noch. Wer das auch immer gewählt hat, er muss sich nach dem ESC der späten 80er zurücksehnen. Un-fass-bar.
Ansonsten kamen natürlich restlos alle Favoriten weiter.
Sanna Nielson aus Schweden trällerte nahezu perfekt ihre Powerballade, der Rihanna Klon aus der Ukraine vergnügte sich am, im und auf einem Riesenlaufrad, die verblödeten Russenschlampen zogen ihre gekünstelte Zaubershow ab und Montenegros Balkan-Ballade hat selbst mir (und Frau Tobsucht) gestern Abend auf dem Bildschirm gefallen.
Nur bei unserem großen Favoriten Aram MP3 aus Armenien stockte uns direkt am Anfang kurz der Atem, als seine Stimme in der ersten Minute ein paar Aussetzer hatte und ich meine auch ein paar zittrige Hände ausgemacht zu haben. Au weia. Der Rest war aber erste Sahne, die Dubstep Pointe zündete grandios und das Publikum in der Halle bekam sich kurz vor Schluss gar nicht mehr ein vor Geilheit. Der Typ MUSS einfach gewinnen Samstag.
Soviel dazu. Morgen dann die Prognose für das etwas kniffligere 2. Semi. Ich sollte besser schon mal den Straf-Wodka kalt stellen…uff
3 responses to Analyse 1. Semi: WTF…San Marino?
Jo – der Armenier kommt gut… Die Light-Show geht auch gut ab bei dem
Jetzt heisst es für Samstag: Stimme halten!
[…] im letzten Jahr kann auch nur durch eine Telefonpanne entstanden sein, anders ist dieses “WTF Desaster” nicht zu erklären. Zum Glück lässt er aber nicht nochmal Schlagerbaracke Valentina Monetta auf […]