Amon Tobin – Supermodified

Posted on 17 November 2010

Schieb ich schon seit Wochen vor mich hin, mal über ne Platte von Amon Adonai Santos de Araujo Tobin zu schreiben. Weil Ninja Tune das irgendwie zu lang war kürzte man es einfach Amon Tobin ab. Da ist er bis heute noch, ohne irgendwann dem englischen Label untreu zu werden. Ist das nicht romantisch?
Seit Mitte der 90er hat der gebürtige Brasilianer 6 Alben und unzählige EP’s auf dem Markt geworfen und noch immer würde ich ihn nach nur wenigen Takten erkennen.
Klar, Bricolage und Permutation waren gute Platten, aber irgendwie fehlte bei beiden das gewisse Etwas.
So richtig rund wurde das Ganze erst mit Supermodified von 2000. Genau dort fand Amon Tobin den Mittelweg zwischen orchestraler Rückenlehne und unbequemer Geräuschkulisse. Dies wird auch anhand der Trackreihenfolge deutlich. Kein klassicher Spannungsbogen, vielmehr die bewusste Zufuhr von Zuckerbrot und Peitsche. Dem chilligen Slowley folgt das hyperaktive Marine Machines. Nachdem man sich bei Deo wieder etwas beruhigt hat folgt mit Precurser eine höchst gewöhnungsbedürftige Gaga-Hymmne.
Insgesamt bleibt Amon Tobin sich treu. Chillen ja, aber gerne mit Ecken und Kanten. Und zwar mit äusserst scharfen!

Tracklist:
A1 Get Your Snack On
A2 Four Ton Mantis
A3 Slowly
B1 Marine Machines
B2 Golfer Versus Boxer
B3 Deo
C1 Precursor
C2 Saboteur
C3 Rhino Jockey
D1 Keepin‘ It Steel (The Anvil Track)
D2 Chocolate Lovely
D3 Natureland

httpvp://www.youtube.com/view_play_list?p=6780C33D79175C35

Release @ Discogs
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